„Was, wenn ich entgegen meiner Werte handle?“

Dem eigenen Wertekanon zuwider zu handeln - oder das Gefühl zu haben, dazu gezwungen zu sein, bringt Menschen regelmäßig in ein seelisches Ungleichgewicht. Manchmal werden deshalb ganze Lebenskonzepte in Frage gestellt. In Rahmen von Coachings können die eigenen Werte erkundet und bei Bedarf auch angepasst werden.

Doch geht das überhaupt?

Sind grundlegende Werte nicht weltweit identisch und also wahrscheinlich unveränderbar? Bisher geht die Forschung hinsichtlich einiger Werte (z. B. bei Speziesismus) davon aus, dass sie tief in unserer Moral verwurzelt seien und unabhängig von kulturellen Einflüssen von allen Menschen geteilt würden. Diese Annahme scheint nun zumindest hinsichtlich des sog. „Speziesismus" - also der Haltung, die eigene Art zu bevorzugen und Leben und Leid anderer Spezies geringer zu schätzen - widerlegt werden zu können. "Für Kinder ist ein Hund so viel wert wie ein Mensch." titelte die Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft am 31.12.2020 und berichtet über ein Experiment der Universitäten Yale, Harvard und Oxford zum Thema Speziesismus. Es zeigt, dass das Vorhandensein und die Ausprägung von Speziesismus stark vom Alter eines Menschen abhängen. Je älter ein Mensch ist, desto höher fällt die Bewertung des Menschen im Vergleich zum Tier aus. Die Höherbewertung menschlichen Lebens im Vergleich zu tierischem Leben scheint also - entgegen der landläufigen Forschungsmeinung - "nur" kulturell geprägt zu sein.

Offenbar sind also auch sehr grundlegende und weit verbreitete moralische Haltungen keineswegs zwingend, sondern dürfen hinterfragt werden. Für mit den eigenen Werten in Konflikt geratene Menschen bedeutet das, dass sie die Fähigkeit besitzen, nicht nur ihr Verhalten zu ändern, sondern auch den eigenen Wertekanon - je nachdem was ihnen richtig erscheint.

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Anne Ruppert
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Damit sich alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen, habe ich versucht, weitestgehend zu gendern. Dort wo ich der Lesbarkeit zu Liebe nicht gegendert habe, bitte ich die jeweils anderen Geschlechter, sich mit angesprochen zu fühlen.

meinding

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