„Seufzen hilft Ihnen beim Abregen.“

Selbstverständlich hilft nicht jedes Seufzen - es muss schon ein ganz spezielles Seufzen sein: das sog. "physiologische Seufzen". Dafür hilft es aber sehr zuverlässig, weil es zu den biologischen Automatismen gehört.

Wir alle wissen, dass wir mit der Atmung auf unsere Erregung Einfluß nehmen können. "Gleichmäßig tief ein und ausatmen" wird einem geraten, wenn man sehr aufgeregt ist und sich beruhigen soll. Dabei ist das gleichmäßige tiefe ein- und ausatmen gar nicht das, was unser Körper natürlicherweise tut - weder, wenn er normal atmet, noch wenn er sich zu beruhigen versucht.  Die Atemkurve ist im Normalzustand eine leicht unregelmäßige Kurve. Die Atmung passt sich fortlaufend den Erfordernissen an. Das bringt ganz automatisch leichte Schwankungen mit sich und ist völlig normal. Selbstverständlich gerät die Atmung aus den Fugen, wenn wir uns sehr aufregen - das kann bis zur Atemnot und zur Hyperventilation gehen (was die Erregung dann oft noch steigert). Was soll man dagegen tun?

Wenn Sie ein weinendes Kind beobachten, dass sich versucht zu beruhigen, dann atmet es dafür nicht plötzlich gleichmäßig ein und aus. Statt dessen nutzt es instinktiv den physiologischen Seufzer - gemeint ist damit das klassische Schluchzen. Es besteht aus zwei kurzen schnell aufeinander folgenden Einatmern und einem Ausatmen. Der Körper reagiert damit auf die hohe Kohlendioxidmenge und stößt eine größtmögliche Menge in kürzester Zeit aus. Dadurch setzt die beruhigende Wirkung ein.

Neurowissenschaftler Prof. Dr. Andrew D. Habermann erklärt den biologischen Mechanismus:

"Die Verbindung liegt im Zwerchfell, dem einzigen Organ im Körper, das ein willkürlich beweglicher Skelettmuskel ist. Man kann das Zwerchfell also direkt steuern. Die Atmung bildet so die Brücke zwischen der bewussten und der unbewussten Körperkontrolle. Beim Einatmen bewegt sich das Zwerchfell nach unten, und das Herz wird ein wenig größer, weil es mehr Platz hat. Das Blut fließt dann etwas langsamer durch das Herz. Das Herz meldet das dem Gehirn, und das Gehirn sagt: »Oh, wir sollten das Herz lieber etwas ankurbeln.« Wer also seine Herzfrequenz erhöhen will, atmet einfach mehr ein als aus. Und das funktioniert auch umgekehrt: Beim Ausatmen verlangsamt sich die Herzfrequenz."

Durch unsere Atmung haben wir also direkten Einfluss auf unsere Erregungsstufen. Probieren Sie es das nächste Mal aus, wenn Sie sich stark aufregen: zweimal einatmen und einmal ausatmen - wie beim Schluchzen. Sie werden sich spürbar beruhigen. Wenn Sie diese Technik ein wenig üben, werden Sie sie jederzeit einsetzen können, um sich bei Bedarf schnell wieder zu beruhigen. Selbstverständlich helfe ich Ihnen gern dabei.

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Damit sich alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen, habe ich versucht, weitestgehend zu gendern. Dort wo ich der Lesbarkeit zu Liebe nicht gegendert habe, bitte ich die jeweils anderen Geschlechter, sich mit angesprochen zu fühlen.

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